Sind Ihre Technologieanbieter wirklich an einer langfristigen Partnerschaft interessiert – oder nur an einem kurzen Geschäft?
Als potenzielle Partner mögen sie es versprechen – sie versichern Ihnen eine glänzende Zukunft, eine echte Zusammenarbeit – und einige meinen es tatsächlich ernst. Manche halten sogar ihr Wort. Aber wie können Sie sich sicher sein?
In einer Zeit, in der die meisten Führungskräfte Schwierigkeiten haben, den tatsächlichen Nutzen von Technologieinvestitionen zu messen, reicht eine überzeugende Verkaufsvorführung nicht aus. Entscheidungsträger brauchen greifbare Ergebnisse, nicht nur eine Kostenaufstellung. Sie benötigen klare Anzeichen für eine langfristige Verpflichtung – nicht nur kurzfristige Erfolge.
Was sie brauchen, sind Partnerschaften, die aufeinander abgestimmt sind und langfristigen Wert schaffen.
In diesem Beitrag zeigen wir, warum zuverlässige, skalierbare und sichere langfristige Beziehungen zu Technologieanbietern so wichtig sind – und worauf Sie achten sollten, um die richtige Wahl zu treffen.

Wenn Anbieter nicht das sind, wonach sie aussehen
Vertrauen Sie Ihrem Instinkt. Es ist eine gute Philosophie, um sich im Leben zurechtzufinden, kann aber auch ein Risiko sein, wenn es darum geht, Technologieanbieter zu bewerten. Eine beeindruckende Demo oder das Versprechen „schneller Erfolge“ kann durchaus sinnvoll erscheinen – vielleicht sogar aus geschäftlicher Sicht, zumindest kurzfristig.
Doch es gibt einen Grund, warum führende Analysten strenge Bewertungsprozesse empfehlen: Selbst die wohlmeinendsten Anbieter können sich als weniger zuverlässig erweisen, als sie es anfangs darstellen. Sie könnten sogar Warnsignale übersehen, die ihnen selbst nicht bewusst sind – doch ein solides Evaluierungsverfahren wird diese höchstwahrscheinlich ans Licht bringen.
Wie die Wahl des falschen Technikanbieters hohe Kosten verursachen kann
Wenn Sie Ihr Unternehmen einem dieser Anbieter anvertrauen, können Sie in eine Situation geraten, die mit versteckten Kosten verbunden ist. Diese Kosten können sowohl qualitativer als auch quantitativer Art sein, wie z. B.:
Nehmen wir Generative KI (GenAI) als Beispiel. Angenommen, Sie erwägen eine GenAI-Lösung für Ihre Contact-Center-Operationen. Allein die Kostenstruktur von GenAI, kann weitreichende Auswirkungen haben. Berechnet Ihr Anbieter die Kosten pro Anfrage? Pro Ergebnis? Was passiert mit den Kosten, wenn Ihre Betriebsabläufe wachsen und vordefinierte Limits überschreiten?
Vielleicht noch wichtiger: Wie gut ist Ihr Anbieter darauf vorbereitet, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um das richtige Preismodell für Ihre spezifische Implementierung zu finden – ganz zu schweigen von der Einführungsstrategie, Anpassungen und weiteren Anforderungen?

Beurteilung neuer Anbieter für eine langfristige Beziehung
Es steht zu viel auf dem Spiel, um sich auf eine unverbindliche Beziehung einzulassen. Welcher Technologieeinkäufer möchte sich ständig mit Unsicherheiten, fehlender Transparenz und mangelndem Engagement herumschlagen? Um Anbieter zu finden, die tatsächlich an einer langfristigen Partnerschaft interessiert sind, müssen Sie wissen, worauf es ankommt.

Dazu gehört heutzutage auch, dass Sie sehr viel über Ihr Unternehmen wissen.
Zum Beispiel: Welche Werttreiber sind für Ihre Technologieinvestitionen entscheidend? AWS-Stratege Chris Hennesey erinnert uns an fünf zentrale Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt:
- Kosteneinsparungen (Total Cost of Ownership)
- Mitarbeiterproduktivität und Effizienz
- Betriebliche Resilienz (Business Continuity)
- Unternehmensagilität (Time to Market, Time to Insight)
- Nachhaltigkeit (Umweltbilanz)
Die Fähigkeit, diese Werttreiber zu unterstützen, kann je nach Anbieter unterschiedlich sein. Daher stellt sich die entscheidende Frage: Wie gut stimmen der Anbieter und seine vorgeschlagene Lösung mit Ihren strategischen Geschäftsziele überein? Was ist mit Ihren Erwartungen an die Nutzerakzeptanz und Ihre Standards für Servicequalität? Besteht der Anbieter Ihre Checkliste in Punkten wie Funktionalität, Preisgestaltung und technischer Unterstützung?

13 Fragen, die bei der Evaluierung eines Technologieanbieters zu stellen sind
Ob Sie Ihren Anbietern diese Fragen direkt stellen oder nicht – Sie sollten wissen, welche Antworten Sie erwarten. Gleichzeitig sollten Sie genau darauf achten, welche Informationen die Anbieter von sich aus preisgeben, auch wenn Sie nicht explizit danach fragen. Die Antworten auf diese Fragen geben Ihnen wertvolle Einblicke in die tatsächliche Eignung und das langfristige Engagement des Anbieters.
Hier sind einige Schlüsselfragen, die Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen:
- Welche Erfahrungen hat Ihr Unternehmen mit ähnlichen Projekten in unserer Branche?
- Können Sie Referenzen, Bewertungen und Ergebnisse von aktuellen oder früheren Kunden vorlegen, idealerweise aus derselben Branche?
- Wie gehen Sie vor, um unsere Geschäftsbedürfnisse und Ziele zu verstehen?
- Welche Integrationsmöglichkeiten bietet Ihr Produkt für bestehende Systeme?
- Wie genau schafft Ihre Lösung Mehrwert? Welche konkreten Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen können wir erwarten?
- Wie werden Sie über die Leistung der Lösung berichten (z. B. über Dashboards, Reports etc.) und wie häufig?
- Wie gehen Sie mit Änderungen im Projektumfang oder in den Anforderungen um?
- Wer wird für unser Konto zuständig sein, um die Kommunikation nach dem Kauf zu erleichtern? Wie gestalten Sie regelmässige Check-ins und Status-Updates?
- Können Sie einen detaillierten Plan für den Support und die Wartung nach der Implementierung bereitstellen?
- Wird Ihr Team an relevanten Strategie- und Planungssitzungen teilnehmen?
- Welchen Ansatz verfolgen Sie für kontinuierliche Verbesserung und Feedback-Schleifen?
- Wie schnell reagieren Sie auf Support-Anfragen?
- Wie passt Ihre Lösung zu unseren langfristigen Geschäftszielen?

„Green-Flags“ auf die Sie bei der Bewertung von Contact Center-Lösungen achten sollten
Sie suchen nach Anzeichen dafür, dass der Anbieter wirklich an einer proaktiven, kooperativen Partnerschaft interessiert ist – ein Konzept, das CIO als entscheidend für langfristigen Erfolg bezeichnet. Häufig nutzen Unternehmen einen Technologiepartner als Vermittler. Tech-Partner (wie b+s) können bei der Evaluierung von Anbietern unterstützen oder eigene geprüfte Lösungen vorschlagen. Denken Sie dabei weniger an ein klassisches Zweiergespann, sondern eher an ein strategisches Dreierteam – ein „Throuple“ statt nur ein Paar.
Wenn es darum geht, Organisationen bei der Auswahl der richtigen Contact-Center-Lösungen zu helfen, achten wir besonders auf folgende Green-Flags und Red-Flags:

Inmitten zahlreicher Techniktrends einen Match finden: Am Beispiel der Conversational KI
Früher haben wir Conversational AI nicht ohne Grund erwähnt. Wenn neue Technologietrends im Contact Center auftauchen – insbesondere solche mit vielversprechendem ROI – setzt oft ein Hype-getriebener Wettlauf zur Implementierung ein. Doch wie bei jedem Anbieter – vielleicht sogar noch mehr – kann die Wahl des falschen Partners teuer werden.
Das Beispiel Conversational AI verdeutlicht eine weitere entscheidende Dimension des Evaluierungsprozesses für Anbieter. Und erneut lassen sich Parallelen zur Dating-Welt ziehen: Bevor Sie den Markt erkunden, sollten Sie wissen, wonach Sie suchen, warum Sie es brauchen und ob jetzt überhaupt der richtige Zeitpunkt für den Einstieg ist.
In „False Friends or Good Ends“ gibt McKinsey Digital vier Leitfragen für den Umgang mit neuen Tech-Trends wie Conversational AI vor:
- Bietet der Trend disruptiven geschäftlichen Mehrwert?
- Ermöglicht er Ihrem Unternehmen, unabhängiger zu arbeiten?
- Unterstützt er eine bessere Konnektivität und Zusammenarbeit?
- Ist er gut geeignet, um Verbesserungen über Ihre gesamte Technologie-Landschaft hinweg zu schaffen?
Und dann gibt es noch die Preisgestaltung, die direkten und indirekten Einfluss auf die Antworten zu all diesen Fragen hat. Boston Consulting Group empfiehlt einen strategischen Ansatz für die Preisgestaltung von GenAI, der Datenquellen, Betriebsumgebung und wahrgenommenen Mehrwert berücksichtigt.
Die Komplexität der Conversational AI-Implementierung zeigt, wie detailliert der Auswahlprozess für potenzielle langfristige Tech-Partnerschaften sein muss – gerade wenn die Liste der Anbieter schier endlos erscheint. Gleichzeitig macht sie deutlich, wie schnell sich Unternehmen in einer „Situationship“ mit einem Technologieanbieter wiederfinden können – einer unverbindlichen Geschäftsbeziehung ohne echte langfristige Perspektive.

Der Ansatz von Bucher + Suter zum Aufbau langfristiger Partnerschaften
Am Ende geht es darum, Stabilität, Vertrauen und zukunftsorientierte Innovation zu finden. Diese drei Grundpfeiler prägen auch unseren eigenen Ansatz für langfristige Partnerschaften – sowohl mit den Technologieanbietern, mit denen wir zusammenarbeiten, als auch mit unseren Kunden. Das bedeutet für uns ein klarer Fokus auf:
Mit anderen Worten: Ein echter Vermittler, der nicht nur während der Evaluierungsphase an Ihrer Seite bleibt, sondern auch lange nach der Implementierung. Ein Partner, der bereit ist, als „Paartherapeut“ zu agieren, um die Beziehung zwischen Unternehmen und Technologieanbieter nachhaltig zu stärken.
Getreu dieser Philosophie bieten wir unseren Kunden:
- Einen hochreaktiven Kundenservice, der jederzeit zur Verfügung steht.
- Zugang zum b+s Hub – eine zentrale Plattform für Case Management, aktuelle Produktinformationen und Wissensartikel.
- Ein dediziertes Customer Success Team, das sicherstellt, dass unsere Kunden den maximalen Nutzen aus ihren Investitionen ziehen.